Eine nicht vollständige persönliche Zusammenfassung der Jahre 2020 und 2021, die durch die weltweite COVID-19-Pandemie gekennzeichnet waren.

2020
Der Jänner 2020 verlief noch normal; arbeiten, Schi fahren – alles im „grünen Bereich“. Im Februar war ich dann auf Kur wegen meiner beschädigten Wirbelsäule. In den Medien gab es bereits die ersten Berichte, dass ein neuartiges Virus (Sars-CoV-2) kursiert, welches zu schweren Lungenerkrankungen führen kann. Im März tauchten die ersten Fälle in Österreich auf. Dann ging alles blitzschnell: am 16. März kam es in Österreich zum ersten „Lockdown“! Geschäfte, Schulen, Freizeiteinrichtungen, Hotellerie, Gastronomie – beinahe alles wurde zugesperrt. Der Bevölkerung wurden strikte Ausgangsbeschränkungen auferlegt. Und ich war mit meinen KollegInnen für 3 Monate in Kurzarbeit!

Im April durfte Ostern nur im kleinsten Familienkreis gefeiert werden. Ab Mai dann schrittweise Lockerungen, allerdings war das öffentliche Leben nach wie vor eingeschränkt. Die Schulen z.B. mussten zwischen Home Schooling und Präsenzunterricht hin und her wechseln.

Die Sommermonate Juni, Juli und August verliefen halbwegs normal, die Infektionszahlen waren niedrig, aber Urlaub wurde eher im Inland verbracht (wir waren ein paar Tage in Wien und eine Woche am Attersee in Oberösterreich). Aber ganz normal verlief es nicht: kaum Touristen aus dem Ausland, zum Teil Maskenpflicht in Geschäften und Restaurants – aber wir dachten (auch unsere Politiker), wir haben es überstanden.

Und ich habe am 18. Juli meinen 60. Geburtstag gefeiert – aber nur in einem eher kleinen Kreis.

Schulbeginn im September noch wie geplant – für meine Arbeit sehr wichtig. Im Oktober ist meine Mutter im 85. Lebensjahr gestorben (nicht an COVID-19) und die 2. Welle hat uns (Österreich, eigentlich ganz Europa) voll erwischt! Die Infektionszahlen gingen förmlich durch die Decke! Die Zahl der Patient/innen in den Krankenhäusern und Intensivstationen kletterte Tag für Tag in die Höhe, die Todesfälle häuften sich! (Mit Stand 31.12.2020 waren in Österreich fast 6.200 Tote zu beklagen.) Die Folge: im November 2. Lockdown, am 26. Dezember hieß es dann zum dritten Mal: alles zusperren!!

Inzwischen gibt es eine Impfung, die ersten Menschen in den Altenheimen wurden bereits geimpft. Ab Jänner 2021 sollen dann schrittweise alle, die es wollen , geimpft werden. Bis zum Sommer 2021, so die Hoffnung, soll dann das Virus weitestgehend zurückgedrängt sein. Verlassen wird es uns nicht mehr (auch die Grippeviren lassen sich nicht ausrotten) – wir müssen lernen, damit zu leben!

2021

Das Jahr war ein einziges Auf und Ab! Im Frühjahr wurde damit begonnen, die Bevölkerung nach einem genau festgelegten Plan zu impfen. Mehrere Impfstoffe standen zur Auswahl. Zuerst kamen die über 80-jährigen dran, dann die über 60-jährigen usw. Ich habe mir meine Impfungen im Juni, Juli und die Auffrischung (den „Booster“) dann im Dezember geholt. Die Schulen waren mal offen, dann wieder geschlossen; dann wieder für einen Teil der Schüler/innen geöffnet – ein einziges Chaos. Im Sommer gingen die Infektionszahlen stark nach unten und alle dachten, wir hätten das Schlimmste überstanden. Der zu dieser Zeit amtierende österreichische Bundeskanzler Kurz: „Für Geimpfte ist die Pandemie vorbei!“ Leider war dem nicht so. Zum einen, weil die Anzahl der Geimpften einfach zu gering war, zum anderen, weil im Herbst 2021 die Infektionszahlen wieder stark angestiegen sind und im November durch die Decke gingen.

Die FFP2-Maske wurde unser täglicher Begleiter.

Die Folge: Lockdown Nummer 4! Zu Beginn der Vorweihnachtszeit wurden wieder Geschäfte, Hotels und Gastronomie geschlossen – man kann sich vorstellen, dass das Niemanden gefreut hat! Es gab immer mehr Demonstrationen von Menschen gegen die Maßnahmen der Regierung, gegen die Impfung – eigentlich gegen alles. Und als im Dezember 2021 eine Impfpflicht am Februar 2022 verkündet wurde, wurden die Demos immer heftiger. Zumal viele aus dem extrem rechten Lager die, z.T. sicher berechtigte Angst vieler Menschen schamlos ausgenützt haben – Krawalle vor allem in Wien waren beinahe schon an der Tagesordnung.

Nun haben wir schon Jänner 2022 – seit bald 2 Jahren beherrscht die Pandemie unser tägliches Leben. Und eine weitere Mutation des Virus ist aufgetaucht und greift immer mehr um sich. Es bleibt zu hoffen, dass die Impfpflicht wirken wird und wir das Infektionsgeschehen heuer in den Griff kriegen.