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Schlagwort: kurzarbeit

CORONA-KRISE: Kurzarbeit

Seit 01.04. gilt auch für mich: Kurzarbeit! Bedeutet konkret: statt 38,5h/Woche nur 3,85h/Woche arbeiten bei 80% des letzten Netto-Bezugs. Und das ist ok!! Dieses Modell der Kurzarbeit wurde von der österreichischen Bundesregierung sehr rasch nach Beginn der Krise eingeführt, um zu verhindern, dass ArbeitnehmerInnen aufgrund des wirtschaftlichen Lock-down gekündigt werden. Und dass die Unternehmen, sobald sie wieder „aufsperren“ und ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können, ihre MitarbeiterInnen wieder rasch zur Verfügung haben. Trotzdem ist die Zahl der Arbeitslosen rasant angestiegen! Es bleibt zu hoffen, dass nach der Krise viele der Gekündigten wieder eingestellt werden.

Ich habe jetzt also viel Zeit (zumindest für die nächsten 3 Monate). Ist natürlich ungewohnt, wenn der normale Alltagsrythmus auf einmal fehlt. Obwohl: ich kenne diese Situation. Sie hat mich schon einmal getroffen bei meinem ersten Arbeitgeber, irgendwann in den 1990er-Jahren. Und ich kenne auch die Arbeitslosigkeit; war davon auch mal einige Jahre betroffen – und das ist echt schlimm! Dann schon lieber Kurzarbeit im Wissen, dass es auch wieder mal aufwärts gehen wird!

Somit werde ich die nächsten Wochen nützen, um z.B. endlich mal meine Bibliothek zu ordnen – die wartet schon seit Jahren drauf. Habe mir auch vorgenommen, täglich eine Stunde Nordic Walking zu machen – mal sehen, wie diszipliniert ich bin. Und natürlich möchte ich diesen Blog vorantreiben! Zukünftig über erfreulichere Dinge schreiben.

CORONA-KRISE: Mitten drin

Woche 2 des „Ausnahmezustands“ in Österreich ist um. Weiterhin gelten Ausgangsbeschränkungen; Geschäfte, Restaurants, Cafehäuser etc. bleiben weiterhin geschlossen; die öffentlichen Verkehrsmittel haben ihre Fahrpläne ausgedünnt. Aber die Anzahl der Infizierten, jener, die sich im Krankenhaus befinden und leider auch die Zahl der Toten steigen weiter. Wobei Österreich noch relativ gut da steht (natürlich ist jeder Erkrankungsfalls, jeder Tote einer zuviel); wenn man sich die Zahlen in den anderen Ländern ansieht, wie in Italien oder Spanien – es ist einfach nur erschreckend.

Meine Familie und ich haben uns weitestgehend dann gewöhnt. Wir bleiben, soweit es möglich ist, zu Hause. Ich arbeite im Home Office und ab 1. April in Kurzarbeit, meine Frau muss nur in dringenden Fällen zu ihrer Arbeit ins Zentralröntgen des Villacher Krankenhauses. Die ältere Tochter befindet sich im Mutterschutz und kümmert sich liebevoll um ihre Tochter; ihr Lebensgefährte arbeitet bei einem großen Konzern, wo die Sicherheitsbestimmungen sehr streng eingehalten werden. Die jüngere Tochter muss, als ausgebildete Tourismuskauffrau, jetzt einmal abwarten, bis die touristischen Betriebe ihre Arbeit wieder aufnehmen dürfen. Ich hoffe, es dauert nicht allzu lang.

Was mir mehr Sorgen bereitet – wie geht es danach weiter? Wie viele Arbeitslose werden wir dann haben? Obwohl das Modell der Kurzarbeit, das von der österreichischen Bundesregierung und den Sozialpartnern blitzschnell ins Leben gerufen wurde, von vielen Arbeitgebern angenommen wurde, bleibt doch eine große Unsicherheit. So schnell wird die Wirtschaft nicht hochfahren und das Jahr 2020 wird ganz sicher mit einem gewaltigen Minus enden. Manche Experten sehen am Horizont eine gewaltige Weltwirtschaftskrise, schlimmer als jene in den 1930er-Jahren. Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt!