Woche 2 des „Ausnahmezustands“ in Österreich ist um. Weiterhin gelten Ausgangsbeschränkungen; Geschäfte, Restaurants, Cafehäuser etc. bleiben weiterhin geschlossen; die öffentlichen Verkehrsmittel haben ihre Fahrpläne ausgedünnt. Aber die Anzahl der Infizierten, jener, die sich im Krankenhaus befinden und leider auch die Zahl der Toten steigen weiter. Wobei Österreich noch relativ gut da steht (natürlich ist jeder Erkrankungsfalls, jeder Tote einer zuviel); wenn man sich die Zahlen in den anderen Ländern ansieht, wie in Italien oder Spanien – es ist einfach nur erschreckend.

Meine Familie und ich haben uns weitestgehend dann gewöhnt. Wir bleiben, soweit es möglich ist, zu Hause. Ich arbeite im Home Office und ab 1. April in Kurzarbeit, meine Frau muss nur in dringenden Fällen zu ihrer Arbeit ins Zentralröntgen des Villacher Krankenhauses. Die ältere Tochter befindet sich im Mutterschutz und kümmert sich liebevoll um ihre Tochter; ihr Lebensgefährte arbeitet bei einem großen Konzern, wo die Sicherheitsbestimmungen sehr streng eingehalten werden. Die jüngere Tochter muss, als ausgebildete Tourismuskauffrau, jetzt einmal abwarten, bis die touristischen Betriebe ihre Arbeit wieder aufnehmen dürfen. Ich hoffe, es dauert nicht allzu lang.

Was mir mehr Sorgen bereitet – wie geht es danach weiter? Wie viele Arbeitslose werden wir dann haben? Obwohl das Modell der Kurzarbeit, das von der österreichischen Bundesregierung und den Sozialpartnern blitzschnell ins Leben gerufen wurde, von vielen Arbeitgebern angenommen wurde, bleibt doch eine große Unsicherheit. So schnell wird die Wirtschaft nicht hochfahren und das Jahr 2020 wird ganz sicher mit einem gewaltigen Minus enden. Manche Experten sehen am Horizont eine gewaltige Weltwirtschaftskrise, schlimmer als jene in den 1930er-Jahren. Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt!