Matador Holzbaukasten ca. 1954 Bild © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36774194

Wer erinnert sich an das Baukastensystem Matador? Ich glaube , ich war so ca. 6 Jahre alt, als ich zu Weihnachten meinen ersten Baukasten bekam. Damals noch mit den großen, kleinkindgerechten Klötzen und Verbindungsstäben. Sehr bald aber bekam ich die Baukästen in der „Normalgröße“, und Jahr für Jahr zu Weihnachten die nächste Erweiterung. Ich habe sehr gerne damit gespielt und nahezu alles gebaut, was in den Bauvorlagen zu finden war. Treibende Kraft war sicher auch mein Vater. Er war von Beruf Maschinenbautechniker und, soweit ich weiß, hat er selbst als Kind mit Matador gespielt (erfunden wurde es ja zu Beginn des 20. Jahrhunderts). Er hat mit Matador auch Fantasiemaschinen ohne Vorlage gebaut und ein wenig dürfte ich von seiner Begeisterung geerbt haben. Andere Baukastensysteme wie LEGO haben ihn nie interessiert. Das hatte wohl auch damit zu tun, dass Matador zum einen aus Holz war (und mein Vater war auch ein leidenschaftlicher Hobbytischler) und die einzelnen Bauteile viel genauer gearbeitet waren als die Plastiksteine von LEGO. Soweit ich mich erinnere, habe ich bis zu meinem 16. Lebensjahr meine Modelle gebaut – inzwischen besaß ich alle Baukästen inkl. Sonderbaukästen; manche Modelle, z.B. ein Riesenrad, waren über einen Meter hoch. Irgendwann hat mich dann die Freude, etwas zu bauen, verlassen – zum Leidwesen meiner Eltern hatte ich bzgl. meiner beruflichen Interessen keine technischen Ambitionen, mich zog es mehr zu den Sozialwissenschaften. Die Baukästen habe ich allerdings immer noch, sie lagern im Keller – und vielleicht hat unsere Enkelin eines Tages Interesse daran.